Allerlei Buntes

„Black Forest High“ – die neue Geschichte von Nina MacKay. Ein ganz besonderes Setting für eine ganz besondere Geschichte

Einen wunderschönen guten Tag,

immer wenn Nina MacKay ein neues Buch ankündigt, horche ich auf. So auch bei diesem, denn am 01.März 2019 erscheint „Black Forest High. Ghostseer“ im ivi- Verlag.

Bevor ich euch jedoch ausführlich darüber aufkläre, wie mir die Geschichte gefallen hat, feiern wir diese Woche erst einmal den Release mit einer ganzen Menge Infos, die dafür sorgen werden, dass ihr nicht anders könnt, als diese Geschichte lesen zu wollen.

Die Auswahl eines Settings

Eine große Besonderheit der Geschichten von Nina MacKay ist das (immer) perfekt ausgesuchte Setting. Ob Voodoo-Beschwörungen in New Orleans oder selbstentzündende Phönix-Schwestern in Phoenix – der Handlungsort fügt sich wunderbar in die Geschichten ein und gibt ihnen diese gewisse Etwas, was die Geschichten von gut zu richtig gut macht.

Auch in ihrem neuen Fantasy-Roman „Black Forest High“ wird ein spektakuläres Setting gewählt. Obwohl die Handlung in den USA startet, befindet sich das Internat für die geistbegabten Teenager mitten im deutschen Schwarzwald. Doch warum passt auch dieses Setting wieder so unglaublich gut zu den Geschichten von Nina MacKay?

Um diese Frage beantworten zu können, habe ich mich auf Recherche begeben, denn ehrlich gesagt, kenne ich mich in dieser Ecke Deutschlands überhaupt nicht aus. Was ich aber weiß – in jeder Gegend von Deutschland gibt es regionale Sagen, Mythen und Geschichten und ich habe mich auf die Suche danach gemacht.

Als ich mich dann durch eine ganze Menge Geschichten gelesen habe, war mir klar, warum die Autorin dieses Setting ausgewählt hat. Die Region des Schwarzwaldes ist groß und weist eine enorme Fülle an Sagen und Mythen auf. Angefangen von einem Taufstein/ Brunnenbecken, dass im 11.Jahrhundert der Teufel persönlich in ein kleines Kloster in Möhlingrunde gebracht haben soll, über Mönche, die eingeschlossen in Höhlen Gold hergestellt haben sollen, bis hin zu kleinen Seemännlein.

Nina MacKay hat sich also für ihr Geistbegabten-Internat eine Region ausgesucht, die eine große Tradition an Sagen und Mythen rund um übernatürliche Phänomene hat. Besonders begeistert hat mich die Sage vom Mummelsee. Der Mummelsee ist südöstlich von Baden-Baden gelegen und ein ziemlich kleiner See, inmitten eines dichten Waldes mit einem ziemlich rauhen Klima – also weit entfernt von gemütlichem Badesee. Und dieses rauhe Klima soll der Sage nach, von Geistern hervorgerufen worden sein, die auf dem Grund des Sees wohnen.

Die Sage des Mummelsees

Ursprünglich war in dem Tal eine Wohnung, die von frommen, kindlichen Seelen bewohnt war. Eines Tages war die Wohnung verschwunden und an der Stelle des Tales befand sich ein See voll schwarzen Wassers. Die gütigen Geisterseelen kamen dennoch des nachts aus dem See und halfen den Bewohnern des Dorfes. Eine Geisterseele verliebte sich in der Gestalt eines jungen Mädchens in einen Hirtenknaben, verbrachte viel Zeit mit ihm, schärfte ihm aber immer ein, ihr nie zum See zu folgen.

Der Hirtenjunge hielt das Warten auf seine Geliebte aber nicht aus und suchte trotz der Warnung den See auf und rief ihren Namen. Da färbte sich das schwarze Wasser rot und der Junge lief in Panik nach Hause und starb.

Die freundlichen Geister lebten aber fort und halfen den Dorfbewohnern, die versuchten sie zu belauschen und zu erwischen bei ihren Tätigkeiten und als sie sahen, dass die Geistgestalten kaum bekleidet waren, wollten sie ihnen ein Geschenk machen und hingen Kleidung in die Bäume auf den Weg zwischen See und Dorf. Die Geistgestalten jedoch waren beleidigt und wütend, dass die Dorfbewohner sie beobachtet haben und verschwanden für lange Jahre im See.

Erst Mönche aus dem Nachbardorf haben die Geister wieder aufgeschreckt, in dem sie die Geister riefen und mit Pfeil und Bogen auf die Wohnung am Grunde des Sees schossen. Die Wut der Geister wühlte den See auf, machte ihn unberechenbar und rauh. Die Mönche flohen und noch heute wird gebetet, um die Geisters des Sees zu beruhigen und ruhig zu halten.

Quelle: www.pixabay.com

 

Wann ist ein Setting ein gutes Setting?

Nach meiner Schwarzwald-Recherche kann ich nur sagen – ein Setting ist immer dann ein gutes Setting, wenn es sich einfach nahtlos in die Geschichte einpasst, sie unterstützt und sie noch besser macht, als sie eigentlich ist.

Und Nina MacKay ist eine wahre Meisterin darin, ihre Geschichten so zu gestalten, dass der Handlungsort immer das Tüpfelchen auf dem i ist.

Der Schwarzwald mit all seinen Mythen, Sagen und Legenden bietet ein glaubwürdiges Setting für einen Fantasy-Roman über geistbegabte Menschen, über Teenager, die nicht nur Geister sehen können, sondern auch ausgebildet werden um Geister aus den unterschiedlichsten Gegenden zu vertreiben.

Doch das Setting ist nur eines der vielen Dinge, die in dieser Geschichte einfach perfekt passen – lasst euch überraschen von einer Geschichte, die Seinesgleichen sucht. In „Black Forest High“ erwartet euch ein gut gesponnenes Fantasy-Abenteuer – ein typischer MacKay und noch eine ganze Menge, von dem ihr nie gedacht hättet, dass ihr es überhaupt sucht.

6 Kommentare

  • Anja Hugo

    Moin,
    Das ist mal ein enormes wissen über den See und den Ort von der Schule.Eine Sehr gute Recherche und ich hätte nicht gedacht das es so spannende Geschichten über Seen in Deutschland geben würde.
    GRuß anja

  • Anna Radke

    Hallo,

    vielen Dank für den tollen Beitrag 🙂
    Das scheint ja ein wirklich spannendes und tolles Setting zu sein.
    Ich selber war leider noch nie im Schwarzwald. Aber ich finde es toll, wenn man dann in Büchern dorthin reisen kann 🙂

    Liebe Grüße
    Anna

  • Kerstin Heising

    Wow, ich wusste gar nicht, daß es soviele Mythen im Schwarzwald gibt… Da werde ich mich auch mal rein lesen. Ich bin schon so gespannt auf das Buch ? vielen Dank für den tollen Beitrag und liebe Grüße
    Kerstin

  • Benny (Bücherfarben)

    Hallo,

    nachdem du nun das Setting beleuchtet hast, bin ich darauf echt sehr gespannt darauf. Ich bin auch ganz deiner Meinung bei der Frage wann ist ein Setting ein gutes Setting. Da gefällt mir deine Antwort sehr und ich denke das es auch stimmt.

    Liebe Grüße,

    Benny

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