Rezensionen

Ein Walzer mit Dissonanzen

Wie bereits angekündigt, habe ich heute Abend noch ein Rezension für euch.
Das Bloggerportal hat mir die E-Book-Ausgabe von Tess Gerritsens „Totenlied“ zur Verfügung gestellt und ich habe mich mit großem Interesse darauf gestürzt. Ich bin ein leidenschaftlicher Gerritsen-Fan. Die Rizzoli- und Isles-Reihe ist einer meiner absoluten Thriller-Favoriten, aber auch die anderen Werke habe ich alle gelesen.
Bei „Totenlied“ handelt es sich ebenfalls um einen alleinstehenden Thriller.

****Klappentext****
Von einer Italienreise bringt die Violinistin Julia Ansdell als Souvenir ein altes Notenbuch mit nach Hause. Es enthält eine handgeschriebene, bislang völlig unbekannte Walzerkomposition. Julia ist fasziniert von dem schwierigen Stück, doch jedes Mal, wenn sie die aufwühlende Melodie spielt, geschehen merkwürdigere Dinge. Etwas Bösartiges geht von dem Walzer aus, etwas, was das Wesen zu verändern scheint. Weil niemand ihr Glauben schenkt, reist Julia heimlich nach Italien, um nach der Herkunft der mysteriösen Komposition zu forschen. Dort stößt sie auf ein jahrzehntealtes gefährliches Geheimnis…

****Rezension****
Voller Vorfreude habe ich mich auf das Buch gestürzt und wurde auch am Anfang nicht enttäuscht. Die geheimnisvolle Komposition scheint wirklich das abgrundtief Böse in unschuldigen Menschen hervorzurufen. Die Atmosphäre, die in den Erzählteilen rund um Julia aufgebaut wird, ist düster und verstörend. Ständig fragt man sich, ob Musik wirklich schlimme Taten hervorrufen kann.
Was der Klappentext nicht verrät ist die Tatsache, dass wir auch die Geschichte des Komponisten verfolgen, und aus seiner Sicht berichtet wird, wie diese Komposition entstanden ist.
Auch die Geschichte des Komponisten ist wirklich gut geschrieben, man kann alle tragischen Ereignisse gut nachvollziehen.

****Fazit****
Als beide Geschichten mehr oder weniger zusammen gefügt werden, gerät der Inhalt allerdings etwas außer Kontrolle. All die Mystik und Düsternis wird durch eine fast schon banale Erklärung aufgelöst, die dazu führt, dass das Ende ziemlich unzufrieden stellend ist,
Weniger Realität hätte dem Ende der Geschichte gut getan.

Tess Gerritsen – Totenlied

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