Rezensionen

Wie die Stille unter Wasser

Einen wunderschönen guten Abend,
ich hoffe ihr durftet alle einen ruhigen und sonnigen Tag verbringen.
Ich habe mich heute morgen versucht ein bisschen in meiner Leseecke zu verstecken (was schwierig ist, da sie mitten im Wohnzimmer ist), aber ich musste unbedingt mein Buch zu Ende lesen.
Letztes Jahr bin ich durch eine Büchergruppe hier auf Facebook auf die Bücher von Brittainy C. Cherry aufmerksam geworden, damals war gerade der erste Teil der Romantic Elements Reihe („Wie die Luft zum Atmen“) auf Deutsch erschienen. Jemand postete einen Auszug daraus und ich konnte so eine Sprache überhaupt nicht in Einklang bringen, mit einer solchen dramatischen Geschichte. Ich lieh mir das Buch aus der Bücherei aus und war wirklich nicht besonders angetan.
Ich bin jedoch niemand, der einem Autor keine zweite Chance gibt und so ergriff ich die zweite Chance und NetGalley stellte mir die E-Book- Ausgabe von „Wie die Stille unter Wasser“ zur Verfügung. Vielen Dank dafür, dass ihr mir das ermöglicht habt.

*** Worum geht es? ***
Die sechsjährige Maggie zieht mit ihrem Vater zu dessen neuer Freundin und deren Kindern. Zum ersten Mal hat sie eine richtige Familie, mit einer Mutter und einem Vater, einer kleinen Schwester und einem gleichaltrigen Bruder und dessen besten Freund. Die Familie ist glücklich miteinander, bis Maggie etwas Schreckliches erlebt und danach sowohl das Sprechen aufgibt, als auch keinen Fuß mehr aus dem Elternhaus heraussetzt.
Die Familie kämpft – mit Maggies Schweigen, mit sich selbst und mit ihrer Umwelt.
Maggies Halt ist ihr bester Freund und ihre große Liebe Brooks, doch eines Tages erhält er die Chance seinen Traum vom Musikerdasein zu erfüllen, weit weg von Maggie.
*** Rezension ***
Immer mit all dem vor Augen, was mir an „Wie die Luft zum Atmen“ nicht gefallen hat, machte ich mich mit gemischten Gefühlen ans Lesen – und verliebte mich bereits in den ersten Kapiteln in die Familie, die ich in diesem Buch begleiten durfte.
Die Sprache ist leicht, alltäglich und angenehm zu lesen. Maggie ist ein Mädchen, das man sich selbst direkt als kleine Schwester wünscht und auch die anderen Familienmitglieder schließt man mit all seinen Schrullen ins Herz.
Die Dramatik von Maggies Schicksal wird in jeder Zeile deutlich und nachdrücklich, aber ohne Klischee und Übertreibung dargestellt.
Man leidet mit Maggie und Brooks, jede Sekunde ihres Zusammenseins, man hofft mit ihnen, liebt mit ihnen, freut sich und trauert mit ihnen.
Kleinere Längen im Buch übersteht man leicht, man wird von einer Handlungsaktion zur nächsten getragen.
*** Fazit ***
Ich habe so viele Lobeshymnen auf dieses Buch gelesen, aber anders als bei „Wie die Luft zum Atmen“ kann ich diese hier unterschreiben. Dieses Buch ist ein absolutes Leseerlebnis und es ist tatsächlich etwas passiert, was mir nicht oft passiert – ich habe geheult wie ein kleines Mädchen und zwar nicht, weil Maggies und Brooks Geschichte so dramatisch ist, sondern weil die Geschichte ein so unglaublich großes Maß an Hoffnung aufweist (und manchmal auch vor Lachen, wenn Maggies Vater wieder Witze erzählt).
Ich kann nur sagen: Lest es!
Brittainy C. Cherry – Wie die Stille unter Wasser

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