Rezensionen

Wenn Mikael Blomkvist plötzlich Realität wird

Einen wunderschönen guten Morgen,

heute Abend will ich mal wieder in eine Rezensionswelle starten (irgendwie hab ich gar nichts fertig zum Rezensieren, oder mehrere Bücher auf einmal – daran sollte ich wirklich mal arbeiten).
Das Buch, das ich euch heute vorstellen möchte, begann für mich als Experiment und hat mich dann mehr gefesselt, als ich für möglich gehalten habe.
Dan Josefsson – Der Serienkiller, der keiner war und die Psychotherapeuten, die ihn schufen

Klappentext

Der schwedische Drogenhändler und Kleinkriminelle Sture Bergwall wird Anfang der 90er Jahre in die forensische Abteilung einer der größten psychiatrischen Kliniken des Landes eingewiesen. Unter dem Einfluss seiner Therapeuten gesteht er eine Vielzahl von Morden und wird verurteilt. Doch nichts davon ist wahr – einer der größten Justizskandele der Geschichte.

Vielen Dank an das Bloggerportal der Randomhouse Gruppe, die mir diese Ausgabe als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.

Als mir auf dem Portal dieses Buch vorgeschlagen wurde, fühlte ich mich direkt angesprochen. Als leidenschaftlicher Thrillerleser interessiert mich die Thematik „Serienkiller“ natürlich sehr und eine wahre Geschichte machte mich neugierig.

Was soll ich zu dem Buch sagen? Man fühlt sich die meiste Zeit als würde man mit Mikael Blomkvist aus den Stieg Larsson Romanen in seinem Büro sitzen und ihm bei den Recherchearbeiten zusehen. (Ganz ehrlich? Das Bild des Schauspielers aus der schwedischen Verfilmung tauchte immer wieder beim Lesen vor meinem inneren Auge auf).
Zusätzlich dazu ertappte ich mich um uns andere Mal dabei, dass ich beim Lesen entschieden den Kopf schüttelte. Der Inhalt ist einfach zu erschreckend. Ja, die Geschehnisse liegen schon einige Jahrzehnte zurück, aber so naiv kann doch wirklich kein Mensch sein. Oder etwa doch?
Immer wenn ich besonders schockiert war, habe ich die Personen gegoogelt.

Ihr merkt, der Inhalt hat mich vollkommen in seinen Bann gezogen und mich immer wieder vergessen lassen, dass ich gerade wirklich die zusammengetragenen Informationen einer realen Geschichte lesen.

Immer wieder stellt man sich die Frage, wie es wirklich passieren konnte, dass ein ganzer Haufen von Psychotherapeuten (hoch angesehener Psychotherapeuten) einem einfachen Mann so auf den Leim gehen konnte?

Fazit:
Ein Buch, bei dem sich die Lektüre wirklich lohnt. Ja, es hat zwischendurch Längen, wenn in absoluter Detailtreue über verschiedene Therapieansätze gesprochen wird, aber am Ende führt dies nur zu einem tieferen Verständnis.
Eine Geschichte über ein wahres Verbrechen, die einen immer wieder vergessen lässt, dass man sich wirklich nicht in einem Stieg Larsson-Roman sondern in der Realität befindet.
Absolut empfehlenswert!

Dan Josefsson – Der Serienkiller, der keiner war

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