Rezensionen

„In love with Adam“ von Liam Erpenbacher – And then everything is different

Einen wunderschönen guten Morgen,

in den letzten Wochen habe ich immer wieder auf Bookstagram über das Buch „In love with Adam“ gelesen – es wurden so viele wundervolle Andeutungen über das Buch gemacht, dass ich mir unbedingt selber ein Bild über die Geschichte machen wollte und glücklicherweise haben mir NetGalley und Forever ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.

Sam ist ein Außenseiter – ein stiller, in sich gekehrter Junge, der jeden Tag mit den Anfeindungen seiner Mitschülern leben muss, erst Recht seit sein bester Freund gestorben ist.

Er zieht sich immer mehr in seine eigene Welt zurück, eine Welt aus Büchern und dem Rückhalt seiner Eltern, der einen manchmal zu erdrücken scheint.

Doch dann trifft er in einem Buchladen zum ersten Mal direkt auf Adam – Adam, den Baseballstar, der sein Herz auf eine ganz neue Art zum Schlagen bringt und bei dem Sam nicht weiß, wie er mit ihm umgehen soll.

Auf einmal ist Adam überall und sucht die Nähe zu Sam. Aber wie geht man mit Gefühlen um, von denen man keine Ahnung hat, vor denen man sich vielleicht sogar ein bisschen fürchtet?

Und dann kommt schon wieder alles anders und Sam muss wieder alles neu ordnen.

Als ich anfing das Buch zu lesen habe ich einen Jugendroman erwartet, der mich auch den unterschiedlichsten Ebenen berührt und mich auf eine Achterbahn der Gefühle schickt.

Sam hat einen schweren Schicksalsschlag erlebt, als sein bester Freund starb, seitdem igelt er sich immer mehr ein und zieht sich von der „normalen“ Welt zurück. Sein Freund war sein sozialer Anker und seit dieser weggebrochen ist, fällt ihm der Schulalltag sehr schwer. Anfeindungen, Beleidigungen und Mobbingattacken machen sein Leben schwer.

In Bezug auf diesen Handlungsstrang stellt sich Sam als unglaublich starker Charakter dar – er versucht den Attacken aus dem Weg zu gehen, versucht unsichtbar zu sein, lässt sich aber nicht zerstören.  Ich finde es sehr gut, dass Sams Gefühlswelt in Bezug auf diese Thematik so ausführlich dargestellt wird.

Grundsätzlich ist die Beschreibung von Sams Gefühlswelt eine der absoluten Stärken des Buches. Egal, ob es um seine Beziehung zu den Mitschülern, seinen Eltern, seinem Großvater, seinem besten Freund oder eben Adam geht.

Von Adam erfahren wir leider nicht so viel, auch wenn es zum End der Geschichte hin ein wenig detailreicher wird, finde ich, dass die Figur des Adam sehr blass bleibt.

Leider findet man außer der Gefühlswelt von Sam nicht besonders viel Tiefe in der Geschichte. Tatsächlich ist es eine gute Liebesgeschichte für Jugendliche – nicht mehr, aber auch auf keinen Fall weniger.

Es fällt mir ein wenig schwer ein Fazit zu dieser Geschichte zu ziehen. Die Themen, die in dieser Geschichte behandelt werden sind wichtig und es ist ebenso wichtig sie in Jugendbüchern zu behandeln.

Die Beschreibung von Sams Gefühlen fand ich ebenfalls unglaublich gut – sie hilft wirklich sich mit dem Protagonisten zu identifizieren.

Was mich allerdings ein wenig gestört hat ist die Tatsache, dass Geschichte im Großen und Ganzen sehr viele Klischees von Jugendliebesgeschichten beinhaltet, man hat fast alle Handlungen bereits einmal erlebt und sie schwächen die Geschichte ein wenig. Besonders auffallend fand ich hierbei die Szenen im Camp.

ABER – und mir ist es besonders wichtig das zu erwähnen. „In Love with Adam“ ist ein gutes Buch und ein noch besseres Debüt, denn ich finde, es hat unglaubliches Potenzial und ich bin der festen Überzeugung, dass wir noch eine ganze Menge von Liam Erpenbach zu erwarten haben.

 

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