Rezensionen

The Brightest Stars attracted – Anna Todd

Einen wunderschönen guten Morgen,

heute erscheint der Auftakt zur neuen Reihe von Anna Todd „The Brightest Stars Attracted“ im Heyne< Verlag. An dieser Stelle schon einmal herzlichen Dank dafür, dass ich das Buch bereits vor dem Erscheinen lesen durfte.

Ich nehme jetzt schon einmal direkt vorweg, dass mir diese Rezension relativ schwer gefallen ist und zwar deswegen, weil ich irgendwie gar nicht wirklich weiß, wie mir die Geschichte gefallen hat. Ich versuche meine Gedanken dazu, so geordnet wie möglich kund zu tun, aber jetzt erst einmal die allgemeinen Fakten.

Quelle: pixabay.com

Titel: The Brightest Stars Attracted

Autorin: Anna Todd

Erscheinungsjahr: September 2018

Seiten: 348

Preis: 9,99€ für das Taschenbuch und das E-Book

 

Quelle: pixabay.com

Ich gebe mir eigentlich immer die Mühe, den Inhalt eines Buches in eigenen Worten wiederzugeben. Meiner Ansicht nach hilft das viel eher dabei, sich für ein Buch zu entscheiden oder nicht. Heute habe ich euch allerdings den Klappentext für euch, denn ich möchte später noch einiges dazu sagen. Also bitte sehr – der Klappentext:

Stars need darkness to shine

Die 20-jährige Karina mag es nicht, wenn jemand ihr zu nahe kommt, und verfolgt eine strikte No-Dating-Policy. Dann lernt sie den geheimnisvollen Kael kennen. Er ist freundlich. Er ist verschlossen. Und er ist sexy. Zugleich hat er eine unendlich sanfte Ausstrahlung und zieht Karina magisch an. Sie kann einfach nicht anders, sie muss diesem Mann nahe sein. Auch wenn sie durch ihre Leidenschaft in eine Welt hineingezogen wird, die noch düsterer ist als ihre eigene – und dabei unendlich schön.

 

Mmh… Wo fange ich denn jetzt an? Vielleicht sollte ich zuerst erwähnen, dass ich die „After“- Reihe rund um Tessa und Hardin nicht gelesen habe. Ich habe zwar mal angefangen, aber das Buch ziemlich schnell wieder an die Seite gelegt. Vielleicht war es einfach nicht meine Zeit für das Buch. Trotzdem war ich jetzt sehr neugierig auf „The Brightest Stars“, auch weil ich einfach das Phänomen Anna Todd erfahren wollte.

Ich habe mich sehr über das Rezensionsexemplar gefreut und habe es mir dann gestern Abend richtig schön gemütlich gemacht. Was soll ich sagen. Ich habe das Buch durch. Es lässt sich unglaublich schnell lesen, die Sprache ist einfach und klar.

Die Geschichte beginnt mit einem Zusammentreffen von Karina und Kael, der beiden Protagonisten, im Jahr 2018, doch bevor aufgelöst wird, warum sie sich treffen endet dieser Ausflug in die Gegenwart und die der Leser findet sich im Jahr 2015 wieder um das Kennenlernen von den beiden zu erfahren.

Karina ist eine junge Frau, die auf eigenen Füßen mitten im Leben steht. Mit eigenem Haus, einem festen Job als Massagetherapeutin und einem normalen, geregelten Sozialleben. Sie musste einiges an Kraft aufbringen, um ihr Leben so zu regeln und es kostet sie auch immer noch Kraft, um ihr neues Leben so aufrecht zu erhalten.

Wichtigster Faktor hier ist ihre Familie, in der einiges im Argen liegt, auf das ich jetzt aber nicht näher eingehen möchte.

Ihr Alltag wird auf den Kopf gestellt, als sie einen Massagetermin für ihre Kollegin und Freundin Elodie übernimmt und sich dabei dem Soldaten Kael gegenüber sieht. Kael hinterlässt einen bleibenden Eindruck bei Karina und als er abends einfach in Karinas Wohnzimmer sitzt (er ist der beste Freund von Elodies Mann Philipp, der noch in Afghanistan stationiert ist) verweben sich ihre Geschichten immer mehr ineinander.

Kael und Karina verbringen immer mehr Zeit miteinander, was sich am Anfang als gar nicht so einfach erweist, da Kael ein sehr schweigsamer Mensch ist und sich erst wieder an das Leben zurück in der zivilen Welt gewöhnen muss. Doch kaum haben die beiden zueinander gefunden, brechen alte Geschichten über ihnen zusammen und stürzen vor allem Karina in einen Strudel aus schlechten Erinnerungen und schlimmen Befürchtungen.

Es fällt mir schwer, nicht zu viel zu verraten, denn das müsste ich eigentlich tun, um all meine Gedanken in Worte zu fassen. Ich werde mir allerdings größte Mühe geben, dies nicht zu tun.

Ich mag die Figuren, die Anna Todd in ihrem Roman geschaffen hat. Besonders Kael ist wirklich faszinierend und als Leser blättert man Seite um Seite weiter, um ihn endlich zu enträtseln. Karina wirkt in diesem Band ein wenig anstrengend, wobei ich glaube, dass das der Idee geschuldet ist, sie dem Leser in all ihren Facetten vorzustellen und so nehmen all ihre Sorgen und Gedanken irgendwann überhand.

Die Schwierigkeiten, die ich mit dieser Geschichte habe, liegen darin begründet, dass wir hier ein Setting vorfinden, dass mir gänzlich fremd ist – nämlich ein militärisches Umfeld. Ja, auch ich habe Bekannte, die bei der Bundeswehr waren und auch Bekannte, die im Auslandseinsatz waren, aber das ganze System US Army ist einfach vollkommen unterschiedlich zu dem System hier und auch einfach vollkommen weit weg von meiner Lebenswirklichkeit. Ich gebe es zu, das Setting ist für mich wirklich befremdlich, einfach auch weil die Handlungen aller Figuren für mich so vollkommen nicht real erscheinen. Das klingt irgendwie total gemein, aber all die Problematiken (außer natürlich dem Sachverhalt der Posttraumatischen Belastungsstörung, die einige Male in verschiedenen Kontexten eine Rolle spielt) sind für mich kaum nachzuvollziehen.

Deswegen fiel mir diese Rezension auch so schwer. Ich mag die Idee derLiebesgeschichte zwischen Karina und Kael und all ihre Irrungen und Wirrungen, aber der Kontext des Militärs macht es mir schwer manchmal zu folgen.

Hinzu kommt, dass gerade am Anfang einige Logikstolperer vorkommen und die Rollen der Nebenfiguren irgendwie nicht klar definiert ist. Entweder sind sie zu 100% in eine Szene eingebunden oder sie stehen irgendwie am Rand und haben überhaupt keine Anteilnahme. Auch Karina und Kael stolpern von „ich weiß nicht, wer du bist“ zu „du bist mein Lebensmittelpunkt“, zu „bombastischen Sex“ zu „eigentlich kenne ich dich gar nicht“. Es fehlt einfach ein bisschen der rote Faden.

So richtig positiv klingt das alles nicht, ich weiß das. Dabei finde ich das Buch überhaupt nicht grundsätzlich schlecht. Ich habe die Befürchtung, dass hier zu viel Wert darauf gelegt wurde, eine Trilogie mit ausreichend Dramatik zu versehen. In Band 1 haben wir vor allem die weibliche Protagonistin und das Setting kennen gelernt und dann wurde auf einen wirklich gemeinen Cliffhanger hingearbeitet. So ganz verstanden habe ich die Dramatik am Ende nicht unbedingt, was aber auch am Militärumfeld lag.

Ich glaube, dass diese Reihe besser zu verstehen ist, wenn man alle drei Teile hintereinander lesen kann. Zumindest hoffe ich es. Ich würde gerne die Liebesgeschichte um Karina und Kael weiterverfolgen und ich hoffe inständig, dass das Setting auch für die ausländischen Leser irgendwann einfacher zu verstehen ist.

Also – ich kann weder eine wirkliche Zustimmung, noch eine Ablehnung für dieses Buch aussprechen. Es ist eine Geschichte, die man selber erleben muss. Aber ich muss sagen, dass ich doch etwas enttäuscht war, dass der Klappentext zum Beispiel nicht wirklich zu der Geschichte gepasst hat.

 

 

 

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